Pauline Viardot singt Puschkin: Neue Edition zum 200. Geburtstag 2021
Michelle Pauline Viardot-García, geb. García, (* 18. Juli 1821 in Paris; † 18. Mai 1910 ebenda) war eine der berühmtesten und vielseitigsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts. Sie hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Musikleben ihrer Zeit in verschiedenen Ländern, vor allem in Frankreich, Deutschland, England und Russland, wesentlich mitgeprägt. Sie sang, komponierte und unterrichtete, sie bearbeitete und edierte Werke anderer Komponisten, sammelte Volksliedtexte und -melodien, veranstaltete musikalische Salons und führte zudem eine umfangreiche Korrespondenz.
Leben und Wirken
Neben ihrer Ausbildung zur Komponistin unter der Leitung von Anton Reicha fühlte sich die junge Pauline García „unwiderstehlich“ zum Klavier hingezogen. Ihr Spiel und ihre Kompositionen wurden von ihrem Lehrer Franz Liszt sehr geschätzt. Sie spricht sechs Sprachen fließend. Ab 1863 lässt sich mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern in Baden-Baden nieder. In ihrem dortigen Domizil, zu dem neben einer Villa auch ein Gartentheater und eine Kunst- und Vortragshalle gehörten, trafen sich Musiker*innen, Dichter*innen, Maler*innen und andere bedeutsame Persönlichkeiten ihrer Zeit.
Komponistin
Pauline widmet sich in Baden-Baden hauptsächlich der Komposition und lässt sich unter dem Einfluss von Iwan Turgenjew (1818–1883) von der russischen Dichtung inspirieren. Sie hatte im Winter 1843 russische Dichter während einer Tournee in St. Petersburg kennengelernt. Dies war der Beginn …