Description

Besetzung: Violoncello solo
Furore Edition 10115
Sound Research of Women Composers: Contemporary Music (C 232)
Sonatine h-Moll op. 1 (1996): Begegnung, Böser Zauber, Verwandlung, Erlösung
Schattenszenen (2001): Elegie I, Danza, Choral, Rhapsodie, Elegie II

Die Kompositionen eignen sich z. B. zur Ausgestaltung von Vernissagen, Lesungen, Trauerfeiern und Gottesdiensten, außerdem als Konzert- und Wettbewerbsliteratur. Vom Cellisten bzw. der Cellistin fordern die Stücke musikalische Ausdrucksstärke und ein sicheres, solistisches Auftreten. Der technische Schwierigkeitsgrad orientiert sich in etwa an den ersten drei Bachsuiten.

Die Sonatine h-moll op. 1 entstand 1996 ursprünglich in vorerst nicht komplett notierter Form als Bühnenmusik zum Märchen Jorinde und Joringel und wurde in der frühen Fassung viele Male in Verbindung mit dem Schattentheater Glasperlenspiel aufgeführt. Notiert wurde die in diesem Band vorliegende Sonatine in der jetzigen komplettierten Fassung erst 2002. Erhalten blieb trotz einiger Veränderungen und der Erweiterung um einen Satz die Datierung als opus 1. Vier Sätze erzählen das Märchen: Die Begegnung von Jorinde und Joringel, die Erstarrung Joringels durch den bösen Zauber, die Verwandlung der verzauberten Vögel zurück in ihre menschliche Gestalt, und nicht zuletzt die Erlösung und Wiederbegegnung von Jorinde und Joringel. Natürlich bietet es sich an, die Sonatine h-moll in Verbindung mit der Märchenlesung aufzuführen, wobei die einzelnen Sätze auch mehrmals an jeweils passenden Textstellen verwendet werden können. Ebenso sinnvoll ist auch die Verwendung als konzertantes Stück oder die Verwendung in anderen Textzusammenhängen, da der symbolische Charakter der Sätze diese Freiheit zulässt.

Die Schattenszenen von Regine Brunke greifen die Todesthematik bzw. das sich „Entfernen aus der Welt“ musikalisch auf. Einige Charaktere der Schatten sind musikalisch umgesetzt, so z. B.  „Schattenschelm“ in Danza, „Dunkelangst“ im Choral, der Tod in der Rhapsodie, Ophelia in den Elegien. Sinnvoll ist auch hier neben der Verwendung der ursprünglichen literarischen Vorlage die Verwendung als konzertantes Stück oder die Verwendung in anderen Text- oder Sinn-Zusammenhängen, die sich mit Abschieds- bzw. Todesthematiken befassen.