Beschreibung
Mathilde Kralik schrieb das Weihnachts-Idyll im Dezember 1926 mit 69 Jahren. Es ist ein Werk, in dem die Tonalität der Spätromantik bis an die Grenzen gedehnt erscheint. Unter einem Idyll versteht man gemeinhin einen friedlichen, beschaulichen Zustand, eine heile Welt. Diese klingt in der Komposition an. In den sphärischen Teilen jedoch, in denen sich weit entfernte
Akkorde nur kurz in Harmonien auflösen, ist die Idylle in der Funktionsharmonik und damit im Höreindruck aufgegeben worden. So auch bei dem Lied „Oh Du Fröhliche“, in dem das Weihnachtsidyll mündet, begleitet von zwölf Glockenschlägen im Klavierpart. Das Stück wirkt wie eine Träumerei.