Das Ewigweibliche in der Musik – Emilie Mayer Retrospektive
Brandenburger Theater - Großes Haus Grabenstraße 14, Brandenburg an der Havel, DeutschlandEMILIE MAYER RETROSPEKTIVE SYMPHONIEKONZERT NR. 8 DAS EWIGWEIBLICHE IN DER MUSIK EMILIE MAYER „Faust Ouvertüre“ ETHAL SMYTH Konzert für Violine, Horn und Orchester EMILIE MAYER Symphonie Nr. 4 Dirigat: Katharina Müllner Was für ein Abschluss für eine Konzertsaison, in der nicht nur einer Komponistin in einer umfassenden Retrospektive gedacht wurde – und auch im hiesigen Programm mit ihrer 4. Symphonie noch wird –, sondern die bewusst und vollkommen zu Recht auch den weiblichen Teil der Musikwelt ins Programm und aufs Podium hebt. Mit Emilie Mayers „Faust-Ouvertüre“ zu Beginn des Konzerts verweisen wir daher bewusst auf das Ende von Goethes Faust II, in dem ein Chorus Mysticus die folgenden bekannten Verse singt: „Das ewig Weibliche/Zieht uns hinan“. Das Weibliche leitet Faust auf seinem Geistesweg. Gretchen selbst, die einzige, wenngleich irdisch verratene Geliebte, heißt ihn in der höheren Welt willkommen. Mater Gloriosa, die Zusammenfassung aller weiblichen Qualitäten – „Jungfrau, Mutter, Königin, Göttin“ – fordert Gretchen folglich auf: „Komm! hebe dich zu höhern Sphären/Wenn er dich ahnet folgt er nach.“ Faust wird das wohl tun. Wir verharren derweil in irdischen Gefilden und lauschen zunächst noch der Musik von Ethal Symth, die auf ganz andere, auf tragische Weise als Emilie Mayer in der Tradition ...