Ihr fehle das Talent, sich zu verbiegen, und sie ermutigt andere zum Abenteuer. Die in der slowakischen Hohen Tatra geborene Komponistin Viera Janárčeková hat einen langen Weg künstlerischer Emanzipation hinter sich. In diesem Jahr wird sie 80 Jahre alt. Zunächst studierte sie in in Bratislava und Prag. Kurze Zeit nach der Niederschlagung des „Prager Frühlings” emigrierte sie ins westliche Deutschland. Auch in ihrer kompositorischen Entwicklung entfernte sie sich von ihrer Heimat und begann, sich an Vorbildern wie György Ligeti, Iannis Xenakis oder Giacinto Scelsi zu orientieren. Nach einer Zeit längeren Experimentierens fand sie zu einer ganz eigenen Klangwelt mit oft überraschenden Formprozessen. Viera Janárčekovás Werke sind inzwischen bei vielen Spezialfestivals erklungen. Im Jahr 2000 wurde sie von Gidon Kremer als composer in residence zu den Festspielen in Lockenhaus eingeladen. Im Dezember 2020 wurde ihr der E.T.A. Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg zuerkannt, wo die Komponistin seit Jahren lebt. Zur Sendung im DLF
Zu ihren Werken im Furore Verlag