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Der Deutschlandfunk sendet am 23.01. um 20.03 den Konzertmitschnitt des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven.
Unsere Komponistinnen Mel Bonis, Louise Farrenc und Alma Mahler sind mit folgenden Stücken vertreten:
Mel Bonis: Trois femmes de légende
Alma Mahler: Lieder
Louise Farrenc: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 32
Von der Website des Stadttheaters Bremerhaven:
«Trois femmes de légende» oder auf Deutsch «Drei sagenumwobene Frauengestalten» ist das Motto dieses Konzertes. So lautet nicht nur der Titel der ersten Stücke der spätromantischen, französischen Komponistin Mel Bonis. Selten hat ein Motto auch so gut zu Alma Mahler-Werfel und Louise Farrenc, den Schöpferinnen des übrigen Programms, gepasst. Mel Bonis studierte zusammen mit Claude Debussy Komposition, musste jedoch auf Drängen der Familie ihre Ausbildung abbrechen und heiraten. Pflichtbewusst erfüllte sie ihre Rolle als Verwalterin eines großbürgerlichen Haushaltes. Nebenbei gelang es ihr dennoch zu komponieren, vor allem Klavier- und Kammermusik, und die von ihr selbst orchestrierten, farbenfrohen Klavierstücke zu «legendären» Frauengestalten zeigen eine Künstlerin, deren Schaffen sich mit ihren bekannteren Kollegen absolut messen kann.
Alma Mahler-Werfel gilt als letzte große Salonlöwin der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Die Namen ihrer Ehemänner, Liebhaber, Gefährten, Freund*innen und Bekannten liest sich fast wie ein «Who is Who» der Geistesgrößen dieser Zeit. Komponiert hat sie während einer kurzen Phase ihres Lebens. Ihr erster Ehemann Gustav Mahler sah ein «komponierendes Ehepaar» in einem «eigentümlichen Rivalitätsverhältnis» und wies ihr eindeutig die Aufgabe zu, «ihm die Kleinigkeiten des Lebens abzunehmen». Von den erhaltenen Klavierliedern hat die finnische Dirigentenlegende Jorma Panula einige einfühlsam für Orchester gesetzt. Solistin ist die am Staatstheater Darmstadt engagierte schwedische Sopranistin Solgerd Isalv, die mit ihrem dramatisch-leuchtenden Mezzosopran dieser expressiven Musik eindringlich-strahlende Farben verleihen wird.
Louise Farrenc hat immer als professionelle Musikerin gearbeitet. Aufgewachsen in einer künstlerisch erfolgreichen Familie von Bildhauern, ausgebildet als Pianistin und Komponistin im Paris der 1820er Jahre unternahm sie im Alter von 17 Jahren mit ihrem Ehemann, er war Flötist, erste Konzertreisen, betrieb später einen Musikverlag und wurde 1842 Professorin für Klavier am Pariser Konservatorium. Im gleichen Jahr stellte sie die Sinfonie Nr. 1 op. 32 fertig, die in ihrer klassisch-romantischen Ausprägung ganz einer europäisch geprägten Musiktradition verpflichtet ist.
Wir freuen uns schon auf Sonntag und wünschen viel Freude beim Hören!