Die israelische Komponistin Sarah Feigin wurde in Lettland geboren. Sie studierte Klavier und Komposition an der Musikhochschule Riga und erhielt 1959 dort ihren Abschluss als „Master of Music“. 1972 ließ sie sich in Israel nieder, wo sie ein Jahr später selbst ein Konservatorium gründete. Sarah Feigin war zehn Jahre lang Leiterin dieses Konservatoriums, lehrte Musik und Komposition. 1973–1990 arbeitete die Komponistin für „Jeunesses Musicales d’Israël“. Für diese Einrichtung organisierte sie Konzerte und stellte jungen Menschen ihre Werke vor, in denen sie häufig Elemente der jüdischen Volksmusik verarbeitet.
Reflections on a Niggun, ursprünglich für Klarinette und Klavier komponiert und dem israelischen Klarinettisten Ytzhak Katsap gewidmet, ist ein mitreißendes Konzertstück. Es bietet auch in der Bratschen-Version die besten Entfaltungsmöglichkeiten für beide Instrumente. Nach einem Selbstbekenntnis Sarah Feigins beinhaltet das Werk die drei wichtigsten Elemente der jüdischen Musik: das Gebet, das Lied und den Tanz. Es erhielt beim Kompositionswettbewerb in Miami eine Auszeichnung.