Beschreibung
Besetzung: Alt, Violine und Orgel
Edition: Paritur und Stimme
Jahr: 1915
Dauer: 5′
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Mathilde Kralik von Meyrswalden war Privatschülerin Bruckners, bevor sie 1876 ihr Studium am Wiener Konservatorium begann. Das „Ave Maria“, das die Prägung durch Bruckner spürbar macht, ist ein wunderbares Konzertstück, das sich besonders gut für festliche Gottesdienste eignet. Als Tochter des Glasindustriellen Wilhelm Kralik wurde Mathilde am 3. Dezember 1857 in Linz an der Donau geboren. Schon frühzeitig wurde ihr musikalisches Talent im Rahmen der „Hausmusik“ gefördert. Die finanziellen Verhältnisse ihres Vaters gestatteten es ihr, sich vollkommen der Musik zu widmen. Sie nahm in Wien Privatunterricht bei Anton Bruckner und begann ab 1876 am Wiener Konservatorium zu studieren. Für ihre Komposition „Intermezzo aus einer Suite“ erhielt sie den 1. Preis. Das Werkverzeichnis umfasst über 250 Werknummern, darunter 3 Opern, über 100 Lieder, Messen, Melodramen sowie kammermusikalische Werke. Der christliche Glaube war eine starke Säule in ihrem Leben, viele ihrer Kompositionen haben einen religiösen Bezug. Um die Jahrhundertwende war die Tonkünstlerin eine feste Größe im Konzertleben Wiens. Dort starb sie am 8. März 1944.