Description

op. 114 (1926)
Besetzung: Violine und Klavier
Edition: Partitur und Stimme
Herausgeber: Eberhard Mayer/Ingrid Mayer
Erstveröffentlichung
Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer

In der späten Suite pour violon et piano dienen Szenen aus dem Landleben der Komponistin als Quelle der Inspiration. Das sowohl technisch als auch musikalisch-interpretatorisch anspruchsvolle Werk belohnt die Ausführenden für ihren Einsatz.

“Als Pianistin und als außergewöhnliche Komponistin war Mel Bonis in der Gesellschaft der Belle Epoque hoch angesehen, und als solche findet und verdient sie heute zunehmende Beachtung. Vor allem ihre Klavier-, Vokal- und Kammermusik ist jetzt nach und nach wieder neu zu entdecken, zum Beispiel dieses vor fast einhundert Jahren geschriebene Opus, das sich erst spät im Nachlass der Familie fand. …
Aufgrund der Überschriften zu den drei recht aufgeweckten Sätzen – „Jour de fête“, „Sous la ramée“, „Cortège champêtre“ – vermuten die Herausgeber, „dass Szenen aus dem Landleben der Komponistin als Quelle der Inspiration dienten“. In dieser ungemein farbigen und emotionell belebenden Kammermusik, ein typisches Werk französischer Postro­mantik, spielt der Klavierpart die führende Rolle und stellt im Gegensatz zum Geigenpart recht hohe Anforderungen.” Eckart Rohlfs in der nmz

Die komplette Rezension in der nmz

“Für die dreisätzige Suite von 1926, deren Manuskript im Familienarchiv aufgefunden wurde, ließ sich die Komponistin von ihrem Leben auf dem Land inspirieren: I Jour de fête überrascht mit prickelnden, synkopierten Auftaktmotiven, in denen sich die beiden Instrumente folgen. Ein gesangliches Intermezzo wird beendet von einem Galopp. II Sous la ramée ist eine ausgedehnte Träumerei, souverän zwischen den Tonarten schwebend. III Cortège champêtre kehrt zum C-Dur von I zurück mit vielen fantasievollen Modulationen, an einen leichtfüßigen Umzug von Majoretten erinnernd. Musikalisch anspruchsvoll schenkt diese Suite den Interpretinnen und Interpreten viel Freude.” (Walter Amadeus Amman, Schweizer Musikzeitung Nr. 9/2013)