Programm
Konzerteinführung Hingehört um 18.30Uhr
Fanny Hensel
Ouvertüre in C-Dur
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 in G-Dur
Emilie Mayer
Sinfonie Nr. 5 in f-Moll
Konzertdetails
Emilie, Fanny und Hélène: drei mitreissende Lebensentwürfe aus drei Jahrhunderten. Und Beethoven ist auch dabei.
Genau wie ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte Fanny Hensel ihr Leben lang. Aber veröffentlichen? Es schickte sich für eine Frau ihres Standes nicht, Geld und öffentliche Anerkennung zu verdienen, meinten Vater und Bruder. Was blieb dem Publikum damals doch verborgen! Ihre geniale Orchestrierung, die breite Palette von Klangfarben, ein ausgeprägter Sinn für Dramaturgie und Spannung. Anders bei Emilie Mayer: die Apothekerstochter aus Berlin hatte keine berühmte Familie im Hintergrund und es vielleicht gerade deshalb sehr weit nach oben geschafft. Dank einer unverhofften Erbschaft war sie finanziell unabhängig, scherte sich nicht um weibliche Zurückhaltung, schrieb Sinfonien, führte einen Künstlersalon, nannte sich stolz «Berufskomponistin» und wurde international bekannt. Nach ihrem Tod dann allerdings auch schnell vergessen.
Femme exceptionnelle Nr. 3: Hélène Grimaud, die Meisterin der Tausend Schattierungen, der Poesie, der geistigen Durchdringung. Und ihre Version des allerersten Klavierkonzerts der Geschichte, das ohne Orchestervorspiel direkt mit dem Klaviersolo beginnt – laut Schumann Beethovens «vielleicht grösstem Klavierkonzert».