Maria Szymanowska

Die polnische Klaviervirtuosin und Komponistin Maria Szymanowska war eine Tochter konvertierter Juden. Sie zeigte schon früh eine auffällige Begabung für Musik und erhielt als Kind eine professionelle Klavierausbildung bei Antoni Lisowski und Tomasz Gremm. Sie studierte Komposition und konzertierte als 21-Jährige erstmals öffentlich in ihrer Heimatstadt Warschau. 1810 heiratete sie den Landgutbesitzer Józef Szymanowski, der für ihr musikalisches Schaffen keinerlei Verständnis hatte und von dem sie sich 1820 scheiden ließ. Aus dieser Ehe stammten drei Kinder. Maria Szymanowska widmete sich verstärkt dem Konzertleben und konzertierte ab 1822 in ganz Europa. Höchste Anerkennung brachte ihr nicht nur die Presse entgegen. Nepomuk Hummel und Muzio Clementi widmeten ihr Klavierwerke und Goethe widmete ihr das Gedicht „Aussöhnung“. 1828 ließ sich Maria Szymanowska mit ihren Kindern in Sankt Petersburg nieder, wo sie einen Salon führte und Privatunterricht erteilte. Am 24. oder am 25. Juli 1831 starb die Künstlerin, 41-jährig, dort an der Cholera. Sie hinterlies über 100 Werke: Lieder, Kammermusik und zahlreiche Klavierwerke. Ihre Kompositionen werden als „vorromantisch“ beschrieben und zeichnen sich durch brillanten, virtuosen Klaviersatz, tiefsinnige Ausdrucksstärke, Einfachheit in Form und Text, sowie durch das Fehlen von Polyphonien und Motiventwicklungen aus. Bei ihren Klavierstücken fällt die große Nähe zu den Werken Chopins auf, der allerdings über 20 Jahre jünger war. Während Szymanowska ihre ersten Mazurken bereits 1825 veröffentlichte, gab Chopin seine ersten Tänze 1830/31 heraus. Die beiden Künstler kannten sich allem Anschein nach persönlich nicht.

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