Beschreibung

Herausgeber: Suzanne Summerville
Besetzung: Singstimme S/A mit Klavier
Edition: Partitur
Schwierigkeit: mittelschwer

Die Gedichte
Goethes Gedichte März, April und Mai wurden im Journal „Über Kunst und Altertum“ im September 1820 veröffentlicht. Sie erschienen mit zwei anderen: Juni und Frühling übers Jahr. Obwohl diese Gedichte nach Monaten bzw. einer Jahreszeit benannt wurden, schrieb Goethe sie zu anderen (Jahres-)zeiten.

März ist, wie die erhaltene Handschrift zeigt, am Sonnabend den 5. März 1817 infolge eines nach schönen Frühlingstagen gefallenen Schnees entstanden. Goethe benutzt hier, wie sonst, den Anfang eines Volkesliedes; denn die beiden ersten Verse gehören einem solchen an, nur beginnt der zweite „und es ist doch“. Bei der zweiten Strophe ist das Sprichwort, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, eingearbeitet, was zu dem scherzhaften Gegensatz führt, wenn der Dichter mit seiner Partnerin komme, sei der Sommer da.

Das den Ton der Divanslieder anstimmende Gedicht April sollte eher mit Augensprache überschrieben sein. Es erschien 1820 zusammen mit den anderen Versen. Einige Goethe Schüler meinen aufgrund der Ähnlichkeiten zum West-östlichen Divan wäre es möglicherweise vor 1815 entstanden. Eine eigentliche Beziehung zum April hat es nicht. Goethe ordnete es wohl unter den mit Monatsnamen bezeichneten Gedichten ein, weil es gleichsam den Anfang des Liebesverständnisses andeutet, das in den folgenden Liedern vorausgesetzt, im vorigen eingeleitet ist.

Das ungemein zarte und liebliche, von frischer Frühlingsluft angehauchte Gedicht Mai wurde im Winter gedichtet, am 2. Januar 1816.