Beschreibung

Ruth Crawford Seeger, Germaine Tailleferre, Mel Bonis, Karin Rehnqvist, Rebecca Clarke, Emilie Zumsteeg, Ada Gentile
176 S. mit Notenbsp, Fotos, Werk- u. Literaturverz. sowie Diskographien
Mayer, Clara (Hg.)
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 16,90 EUR

Mit Beiträgen von Jens Barnieck, Martina Rebmann, Florence Launay, Liane
Curtis, Paola Damiani, Ursula Anders-Malvetti und Margaret Myers

Leseprobe:
Ruth Crawford sagte einmal: “Ich bin nicht sicher, ob die Straße, der ich in den letzten 12 Jahren gefolgt bin, eine Hauptstraße war oder ein Umweg. Ich beginne seit einem oder zwei Jahren zu fühlen, dass es das Letztere war – ein Umweg, aber ein sehr wichtiger, auf dem ich heruntergekommen bin aus der Stratosphäre eines gut befahrenen Highways. Ob ich je meine Flügel wieder ausbreiten werde und in die Stratosphäre starte und wieviel Staub der Straße an mir haften wird, ist eine interessante Frage, jedenfalls für mich. Wenn ich es tue, werde ich wahrscheinlich die ganze Straße mit hochheben.” Nach einem Konzert 1938, in dem einige ihrer frühen Werke wie das String Quartet, Piano Study in Mixed Accents und Three Songs on Poems by Carl Sandburg gespielt wurden und dem sich eine Podiums-diskussion anschloss, fragte einer der Zuhörer, ob sie nicht im Angesicht der Zeit der wirtschaftlichen Depression auch Musik schreiben könne, die eingängiger sei, nicht nur Musik für einige Wenige. Ihre Antwort: “Ich werde das tun. Ich bin in den letzten beiden Jahren zu der Überzeugung gelangt, dass meine nächste Musik leichter zu spielen und zu verstehen sein soll. Aber zur Zeit sollten wir nicht vergessen, wie wichtig es ist, auch Musik für einige Wenige zu schreiben, und ich bereue es, dass ich nicht mehr Werke in der Art schreiben konnte, wie sie heute abend zu hören waren.”