Description
Ballad of Expected Death in Cairo op. 20b
1987 (15’)
für Mezzosopran, 2 Violinen, Viola und Klavier
World Première: December 14, 1989, Cercle Bernard Lazare, Paris
Text: Sallah Abd-el-Sabur (Arabic)
Ed. Nr.: fue 7610
Sound Research of Women Composers: Contemporary Music (C 277)
Edition: komplettes Aufführungsmaterial: Partitur, Spielpartitur und Streicherstimmen
Die Ballade vom erwarteten Tod in Kairo entstand im Sommer 1987 während einer Reise Tsippi Fleischers nach Ägypten, wo sie andere Musiker treffen und Ideen austauschen wollte. Dort begegnete ihr das ägyptische Gedicht „Winter Song“ des Dichters Sallah Abd El-Sabur. Es behandelt den Tod von einem philosophischen Standpunkt aus und enthält mitreißende Beschreibungen von Schauplätzen des alltäglichen Lebens in Kairo.
Beeinflusst davon kam ihr die passende Musik bei einem Gang durch Kairo im Morgennebel in den Sinn, der sie durch die Symbiose des Geruchs der Stadt, der Massen, die durch die Straßen strömten, der kunstvollen Straßenschilder und dem Ruf des Muezzin inspirierte.
Die Ballade ist eine Art Opera seria, die den Regeln des Maqam Kurd, einer der Melodielinien des arabischen Ton-Systems, folgt. Arabische Musik ist in ihrer Reinkultur immer monophon (einstimmig). Sie folgt nur einer einzigen Melodielinie, die immer wieder modifiziert und verfeinert wird. Jeder Maqam (Melodielinie) hat einen eigenen Namen, der sich entweder auf seine geographische Herkunft bezieht, wie bspw. Maqam Hidschaz, Maqam Kurd, oder eine besondere Gefühlsstimmung ausdrückt.