Description
Jubiläumsband 2:
pian é forte. Klaviermusik: Women Composers through the Centuries
Besetzung: Klavier
Edition: Partitur mit umfangreichem Vorwort, Biografien und Werknotizen
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer
17 Klavierstücke von Komponistinnen aus zehn Ländern:
Anna Bon di Venezia (ca.1740–?): Sonata I, 1. Satz Allegro, aus: Sei Sonate per il cembalo op. 2
Maria Hester Park (1760–1813): Sonata I, 1. Satz Allegro, aus: Two Sonatas for the Pianoforte or Harpsichord op. 4
Maria Szymanowska (1789–1831): Contre-danse, aus: Dix-huit Danses de différent genre pour le Pianoforte
Emilie Zumsteeg (1796–1857): Polonaise Nr. 3, aus: Trois Polonaises pour le Pianoforte
Louise Farrenc (1804–1875): Nocturne op. 49/1
Mel Bonis (1858–1937): Prélude op. 10, aus: Cinq pièces musicales
Fanny Hensel geb. Mendelssohn (1805–1847): Klavierstück, E-Dur und Andante, d-Moll (Erstveröffentlichung)
Cécile Chaminade (1857–1944): Marche Russe, aus: Album des Enfants op. 123/12
Ruth Schonthal (1924–2006): The Seagull’s slow Ascent and Descent, aus: Five Oceanic Preludes
Ljubica Marić (1909–2003): Song and Dance
Barbara Heller (*1936): Nelkenblume, aus: Klaviermusik
Viera Janárčeková (*1951): Tröpfelnde Elegie, aus: Abgestaubte Saiten
Hope Lee (*1953): Flower Drum Dance
Sibylle Pomorin (*1956): Nr. III aus: Istanbuler Kompositionen
Florentine Mulsant (*1962): Nr. II und III aus: Cinq Pièces pour les enfants pour piano op. 12
Vivienne Olive (*1950): Bush Gin Rag
Mit zwei Klavierstücken „Toccatina-Tonkette“ von Barbara Heller startete Renate Matthei 1986 ihr Noten-Verlagsprogramm des neu gegründeten Furore Verlages. Klaviermusik war und ist ein Schwerpunkt der Furore-Publikationen. Für seine Klavierausgaben erhielt der Verlag gleich drei mal den Deutschen Musikeditionspreis „Best edition“: für die „Ton-Zeichen“ von Barbara Heller, für die Faksimile- Edition von Fanny Hensels „Das Jahr“ und für den Sammelband zeitgenössischer Klaviermusik „25 plus piano solo“. Um der großen Nachfrage nach einem Übersichtsband mit relativ leicht spielbarer Klaviermusik von Komponistinnen gerecht zu werden, hat die Herausgeberin Barbara Gabler nun zum Verlagsjubiläum einen Band mit 17 Klavierstücken von Komponistinnen aus zehn Ländern zusammengestellt.
Der Sammelband beginnt mit den Sonaten von Anna Bon di Venezia, die in einer Zeit des stilistischen Übergangs schrieb und Barock und Vorklassik miteinander verbindet, und der britischen Komponistin Maria Hester Park. Die tänzerischen Stücke von Maria Szymanowska, Emilie Zumsteeg und Cecile Chaminade sind aus dem Zeitalter der Romantik ebenso wie das hier erstmalig veröffentlichte Andante d-Moll von Fanny Hensel. Chromatische Fortschreitungen, wiederholte Sekundreibungen und enharmonische Wendungen zeigen deutlich ihr Interesse an harmonischer Exploration. Mit dem Blick auf die Gesamtheit ihrer Werke kann man vorsichtig verallgemeinern und sagen, dass sie – mehr als ihr Bruder – auf die Harmonik einen Schwerpunkt legt und darin das große Thema der Romantik erkennt sowie einen Beitrag zu seiner Entwicklung liefert. Nach dem Zweiten Weltkrieg komponierte die serbische Komponistin Ljubica Maric ihre Miniaturmusik „Song and Dance“. Gute Klaviermusik mit Avantgarde-Techniken für den Unterricht ist eine Entwicklung der neueren Zeit. Diese schrieben beispielsweise Ruth Schonthal mit „The Segall’s slow Ascent and Descent“ und Hope Lee mit „Flower Drum Dance“. Die kurzen nicht sehr schweren Stücke laden zum Spielen und Entdecken ein.
“Die Sammlung bietet reizvolle Ansichten der „Nebenwege“, die die Klaviermusik in der angegebenen Zeit durchschritten hat.” (Linde Großmann, üben & musizieren 5/2011)