Partitur und Stimme
Description
herausgegeben von / edited by Barbara Gabler
Emilie Mayers Cellosonaten
Emilie Mayer komponierte insgesamt 13 Sonaten für Violoncello und Klavier, (im Titel ist das Klavier jeweils an erster Stelle genannt), von denen lediglich drei datiert und mit Opuszahlen versehen sind. Jene sind zu Lebzeiten beim Verlag Bote in Berlin veröffentlicht worden. Bis auf die Sonate in F-Dur, von der bereits 1863 eine Version für Violine erschien, stammen die Cellosonaten aus der letzten Dekade ihres Lebens, dem Zeitraum zwischen 1873 und 1883 (MUGI). Widmungsträger sind ein Verwandte, Freunde und namhafte Personen des öffentlichen kulturellen oder politischen Lebens. Eine der drei oben genannten Sonaten, op. 40, steht ebenfalls in C-Dur, ist aber mit der hier vorgelegten nicht identisch.
Die Komposition beginnt mit einer Introduktion, einem 16-taktigen Lento, mit welchem sich Mayer sozusagen in das Stück hineinfantasiert. Solches Präludieren vor der eigentlichen Komposition war im 19. Jahrhundert keine Seltenheit, und es gibt sogar eine Tonaufnahme von Johannes Brahms, bei welcher er vor dem eigentlichen Werk (unter vielem Rauschen!) einleitend fantasiert.