Description
Edition: Partitur
Furore Edition 15015
Wolken-Lieder (1923): Text Theowill Übelacker
Späte Lieder (1946/47): 1. Einem Vorangegangenen (1946) (Text: Auguste Supper), 2. Leid (1947)(Text: Ludwig Jungmann)
Sound Research of Women Composers: Twentieth Century (T 8)
hrsg. von/ed. by Jeannette La-Deur
im Auftrag der GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit der Badischen Landesbibliothek
Soweit wir heute wissen, schrieb Margarete Schweikert die meisten ihrer über 160 Lieder zwischen 1905 und 1923. Nur wenige Kompositionen entstanden nach dieser Zeit wie die vorliegenden zwei „Späten Lieder“. Diese wurden 1946/47 komponiert. Sie entstanden unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges und der persönlichen Verluste, die Margarete Schweikert in dieser Zeit erlebte. Unerbittlich und hart sind sie der Aufschrei einer starken Persönlichkeit, die ihre Erfahrungen konzentriert und kompromisslos in Töne setzte.
Ausgehend von spätromantischer Harmonik, entwickelte Margarete Schweikert einen ganz eigenen Kompositionsstil für ihre meist kurzen Lieder. Klavier- und Singstimme bilden eine Einheit, der Gesang ist in den oftmals komplexen harmonischen Verlauf eingebettet. Ihre Liedkompositionen sprühen vor Einfällen, jede Idee im zu vertonenden Text gibt Anstoß zu individueller Gestaltung. Sie interpretiert die Worte der Dichterin oder des Dichters oft so feingliedrig, dass der Zusammenhalt des Liedes fast verloren zu gehen scheint. Musikalische Verläufe werden öfter abgebrochen; dennoch gelingt ihr der große Bogen, die Einheit über der Vielfalt.